Nachrichten

Wahlprogramm-Check aus christlicher Perspektive


18. Juli 2024

Zur Landtagswahl 2024

„Wen kann ich heute überhaupt noch wählen?“ Diese Frage steht in diesen Tagen und Wochen vor der Landtagswahl immer wieder im Raum. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Individualisierung von Lebensentwürfen und der Komplexität gesellschaftlicher Fragen differenziert sich die Parteienlandschaft auch in Sachsen immer weiter aus und rückt von der Mitte weiter an die Ränder. Für Wählerinnen und Wähler wird es damit schwerer, sich zu orientieren und eine Entscheidung für diejenige Partei zu treffen, die die eigenen Ansichten und Haltungen am besten repräsentiert.

Aus christlicher Sicht lässt sich auch für Sachsen festhalten: Keine der gegenwärtigen Parteien setzt die christlichen Wertevorstellungen in ihrem Wahlprogramm vollumfänglich um. Reibungspunkte sind in allen zu finden. Dennoch sollte es für Christinnen und Christen selbstverständlich sein, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und ihre Stimme abzugeben.

Der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und die Bischöfe der Bistümer Dresden-Meißen und Görlitz haben daher im Frühjahr 2024 die ökumenische Initiative „Für alle. Mit Herz und Verstand“ ins Leben gerufen. Gemeinsam ermutigen Sie die Menschen in Sachsen und insbesondere die Mitglieder der christlichen Kirchen dazu, wählen zu gehen und bei ihrer Wahlentscheidung zu berücksichtigen, dass MENSCHENWÜRDE, NÄCHSTENLIEBE und ZUSAMMENHALT grundsätzlich FÜR ALLE Menschen gelten und bei der eigenen Wahlentscheidung leitend sein sollten.

Im Auftrag des Evangelischen und Katholischen Büros Sachsen in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung Sachsen ist eine Analyse der Wahlprogramme der sechs aussichtsreichen Parteien (AfD, BSW, CDU, Die Linke, Die Grünen/Bündnis`90, SPD) zur Landtagswahl in Sachsen 2024 aus christlicher Perspektive entstanden. Anliegen der Analyse ist es, die in den Wahlprogrammen formulierten Positionen der Parteien in den Themenfeldern Bildungspolitik, Familien- und Gesundheitspolitik, Integrationspolitik, Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie Klima- und Umweltpolitik den Grundpositionen der christlichen Sozialethik gegenüberzustellen. Die Analyse stellt ausdrücklich keine Wahlempfehlung dar, sondern soll eine Hilfe zur eigenen Wahlentscheidung sein.

Die Analyse kann unter hier abgerufen werden. In begrenztem Umfang kann sie auch als gedruckte Ausgabe bei dem Evangelischen Büro Sachen über christoph.seele@evlks.de bestellt werden.